Neue Bestzeit - Review Wien 2012
Vergangenes Wochenende reiste ich nach Wien um dort den Halbmarathon zu laufen. Die Reise begann am Freitag am Westbad, wo wir vom Reiseunternehmen Schleicher (aus Sulzbach) abgeholt wurden. Unsere Reisegruppe bestand aus mir, zwei Marathonläufern und drei Fans ;).
Ankuft in Wien war Freitag abend gegen 20 Uhr. Unser Hotel lag in Oberlaa, was die Endhaltestelle der Straßenbahn war, also ziemlich weit draussen ;). Freitag abend wollten wir nur noch kurz was essen in der Stadt und fuhren zum Naschmarkt. Leider erwischten wir das Hotel mit dem schlechtesten Preis-Leistungs-verhältnis. Ich wusste, dass Wien teuer ist, aber das war leider nicht so gut. Samstag stand dann eine Stadtrundfahrt mit Führung, eine Fahrt zum Kahlenberg und natürlich der Besuch der Marathonmesse auf dem Programm. Als wir auf der Marathonmesse ankamen, stand gerade Haile Gebreselassie auf der Bühne und wurde interviewed. Auf die Frage des Moderators, was er denn zu den anderen Läufern sagen wolle, sagte er: ‘I will wait for you in the finish-area.’ Der Gute Haile hat doch immer einen lockeren Spruch auf den Lippen ;).
Sonntag morgen stand dann der Wettkampf auf dem Programm. Ziel war meine persönliche Bestzeit richtung 1:30h zu verbessern. Am Start auf der Donauinsel/Unocity war es verdammt kalt und windig aber es regnete gottseidank nicht. Ich versuchte diesmal, im Gegensatz zum Regensburg Halbmarathon vor einem Jahr, nicht zu schnell anzugehen und mich im Verlauf des Rennen meinem Zieltempo (4:15-4:20 min/km) anzunähern. So lief ich den ersten Kilometer, auch bedingt durch langsamere Läufer im falschen Startblock, in 4:31 min. Als sich das Feld etwas geordnet hatte lief ich den zweiten Kilometer dann in 4:04 und pendelte mich ab Kilometer 3 um die 4:15/4:20 ein. Die 10 km Zwischenzeit war dann mit 42:55 min auch ganz ok und stimmte mich optimistisch mein Ziel zu erreichen. Vom Wind war auf der Strecke gottseidank nichts zu spüren und es blieb auch während des Rennens trocken. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass der Kurs doch so hügelig ist. Von Kilometer 10 an ging es stetig bergauf und am Ende hatten wir 200 positive Höhenmeter überwunden. Ich musste ganz schön kämpfen um mein Tempo zu halten und zwischendurch fielen meine Kilometerzeiten auch auf 4:38 min (km 16 und 17). Ab Kilometer 20 ging es dann wieder stark bergab und ich konnte so wieder etwas Zeit reinholen. Im Ziel stand dann eine Zeit von 1:33:19 auf meiner Pulsuhr. Eine offizielle Zeit habe ich leider noch nicht, da es bei der Anmeldung ein Problem mit dem Code meines Chips gegeben hat und ein Buchstabe falsch war. Ich habe den Veranstaltern geschrieben und ich hoffe, dass ich bald in den Ergebnislisten auftauchen werde. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit meiner Leistung, da ich meine Bestzeit um 3 Minuten verbessert habe. Zwar habe ich die Marke von 1:30 nicht geschafft, aber dazu war der Kurs wohl zu hügelig und das Wetter zu kalt ;).
Verglichen mit Berlin waren nicht so viele Zuschauer an der Strecke, aber der Einlauf auf dem Heldenplatz war trotzdem sehr imposant. Die Zielgerade war von 2 Tribünen gesäumt und die Stimmung war sehr sehr gut. Neben mir waren auch noch Haile Gebreselassie, Paula Radcliffe und Thomas Morgenstern am Start. Thomas konnte ich nach meinem Lauf beim Zieleinlauf beobachten, er lief allerdings keinen Marathon, sondern war Zielläufer einer Benefizstaffel.
Die nächsten Wochen werde ich jetzt erstmal der Regeneration widmen, mich dann aber voll der Vorbereitung auf den New York City Marathon widmen :). Allerdings wäre ein Wettkampf so Mitte/Ende August noch schön, evtl weiß ja von euch wer, wo man da laufen könnte? I will keep you updated.
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