Die 2-Tages-Regel

Die 2-Tages-Regel

Aug 26, 2023
3 minutes

Wenn es darum geht bei etwas besser zu werden oder Ziele zu erreichen hilft es sehr wenn man sich erstens Gedanken macht wie dieses etwas in sein Leben passt und zweitens wenn man Routinen entwickelt. Bei mir hat sich das Laufen in den letzten 16 Jahren zu so einer Routine entwickelt und mittlerweile komme ich auf im Schnitt ca. 1700km pro Jahr.

Wenn ich gefragt werde “Wie oft soll ich denn Laufen wenn ich mit dem Laufen anfange?” habe ich immer geantwortet, am besten jeden 2. Tag oder 4x die Woche, da ich immer das Gefühl hatte, dass zwei Ruhetage hintereinander den “Flow” unterbrechen und man so nie eine richtige Routine aufbauen kann.

Letzte Woche bin ich dann auf LinkedIn und in der Folge auch auf Youtube über die “2-day-rule” bzw “Die 2-Tage-Regel” gestoßen, es scheint mir also, als sei diese Sau schon mal durchs Dorf getrieben worden sein [1,2]. Dennoch möchte ich sie hier nochmal erwähnen, denn ich habe sie schon länger unbewusst benutzt und auf deutsch scheint mir noch nicht so viel content dazu zu existieren. Vielleicht hilft es also dem/der einen oder anderen doch nochmal weiter.

Die 2-Tage-Regel

Die 2-Tage-Regel ist in der Theorie extrem einfach, in der Praxis ziemlich schwierig und auf lange Sicht wirklich schwierig. Wenn es einfach wäre, würde es ja jeder tun.

Die Regel sagt:

Lasse niemals, unter keinen Umständen, 2 Tage einer Gewohnheit hintereinander ausfallen. Es sei denn, du bist wirklich krank oder es gibt etwas, das sich deiner Kontrolle entzieht und dich daran hindert, deine Gewohnheit auszuüben, dann mach es einfach.

Du musst nicht immer die gleiche Zeit investieren.

Du musst es nicht immer mit der gleichen Intensität tun.

Du musst es nicht einmal 2 Tage hintereinander durchhalten.

Aber man muss einfach da sein und abliefern.

Consistency is auch hier wieder key - as always. Auch wenn man nicht immer 100 % des Plans erfüllen kann, sind es die kleinen Schritte/Dinge die den Schwung aufrechterhalten und es auf die Dauer leichter machen die Gewohnheit aufrecht zu erhalten und seine Ziele zu erreichen. Außerdem gibt einem die Regel die Sicherheit, dass mit einem Tag aussetzen nicht gleich alles schlecht bzw. verloren ist, sondern es am nächsten Tag weitergeht. Solange man nicht (zu oft) 2 Tage in Folge aussetzt ist alles im Lot.

Mein Anwendugsfall

Für mich funktioniert dieser Ansatz, wenn es ums Laufen geht, sehr gut. Man bräuchte theoretisch nicht mal eine Dokumentation der Gewohnheit. Daran ob ich gestern gelaufen bin oder eine sonstige Aktion durchgeführt habe, werde ich mich im zweifel schon noch erinnern.

Konkret geht es bei mir aktuell nicht (mehr) ums Laufen, sondern vielmehr um das Ausgleichstraining wie Dehnen, (Black-)rollen, Yoga, Mobility et al. Im Grunde will ich jeden Tag etwas davon machen, aber eben höcshtens einen Tag auslassen, so komme ich dann pro Woche auf mindestens 4 Einheiten. Um es auch durchzuziehen habe ich ein Set von 3 Basisübungen die ich auf jeden Fall durchführen will und je nach Zeit und Motivation mehrere Ausbaustufen des Programms. In der Theorie sollte sich die Gewohnheit mit der Zeit einstellen und ich das Programm dann langsam ausbauen können, sodass am Ende ein vernünftiges Programm dabei herauskommt.



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