Jahresrückblick 2023

Jahresrückblick 2023

Jan 01, 2024
7 minutes

Es ist wieder soweit, die Jahresrückblicksaison steht an. Da will ich natürlich nicht hintenanstehen und meinen liefern, auch wenn dieser hauptsächlich für mich selbst und zur späteren Erinnerung dient. But here we go…

Aus dem Maschinenraum

Anfang diesen Jahres setzte ich mein Blog neu auf und stampfte mein altes Wordpress-Blog zugunsten einer 11ty-Seite ein. Ich muss sagen, dass mir das Bloggen so viel leichter fällt und mir der ganze Workflow auch viel besser gefällt als die Artikel im Wordpress Webeditor zu schreiben. Das spiegelte sich auch in der Anzahl der Artikel wider. 2023 veröffentlichte ich 18 Artikel, so viele habe ich auf raincastle.blog noch nie in einem Jahr publiziert. Vorerst nutze ich für das Aussehen des Blog noch ein Starter Template, aber das ultimative Ziel wäre es, das ganze selbst zu machen und das alles selbst zusammen zu knuppern. Bisher fehlt mir dazu aber noch ein wenig die Zeit.

Im September stolperte ich dann mal wieder über meine ersten Blogversuche aus dem Jahr 2011/2012, damals noch auf einer wordpress.org-Seite, und integrierte sie auch in dieses Blog. Damals bloggte ich über mein Training für den New York Marathon 2012, der dann letzendlich abgesagt wurde. Alle Artikel von damals sind jetzt im Archiv zu finden. Leider hatte ich dann nach dem abgesagten NYC-Marathon 2012 nicht weiter gebloggt und erst 2018 wieder gestartet. Dadurch fehlen die Berichten von vielen Marathons (z.B. London, Hamburg und dann NYC 2014).

Frühjahrssaison

Im Frühjahr 2023 war es endlich wieder soweit und ich habe mich endlich mal wieder für einen Wettkampf angemeldet. Nach der langen Coronapause und der Geburt unsres zweiten Sohnes wollte ich es nicht übertreiben und habe mich erstmal für einen 5k Wettkampf entschieden. Normalerweise schreibe ich meine Trainingspläne selbst, aber im Frühjahr fehlte mir die Zeit und die Muße mich selbst um mein Training zu kümmern. Daher probierte ich für den 5k Wettkampf einmal einen Trainingsplan von Stryd aus. Damals waren die Trainingspläne von Stryd noch etwas einfacher und unflexibler, was sich mittlerweile geändert hat, und ich war am Ende nicht ganz zufrieden. Mit dem Wettkampf war ich dann aber doch recht zufrieden und die Zeit war mit 22:09 besser als erwartet.

Herbstsaison

Im Herbst wollte ich dann von den 5k auf die 10k wechseln und habe mich für den Hockenheimringlauf angemeldet. Dafür habe ich mir den Trainingsplan wieder selbst geschrieben. In der Vorbereitung auf den 10k bin ich noch einen 5k gelaufen und konnte meine Zeit aus dem Frühjahr auf 21:36 verbessern. Der Trainingsblock fühlte sich nach einem kleinen Durchhänger in der Mitte gegen Ende richtig gut an, nur leider wurde ich nach der letzten Trainingseinheit vor dem Tapering krank. Diese Krankheit entwickelte sich am Ende zu einer Lungenentzündung, welche mich letzendlich zu einer 2-monatigen Laufpause zwang. In der letzten Woche 2023 hab ich jetzt wieder mit dem Laufen angefangen.

Peaks Projekt

Im Mai diesen Jahres startete ich dann das “Peaks Projekt”. Also mein Projekt, alle Gipfel des Bayerischen Waldes, so sie denn in der Open Street Map Datenbank erfasst sind, zu wandern oder zu laufen. Zum Start des Projektes hatte ich 10 Gipfel absolviert. Im Laufe des Jahres 2023 konnte ich weitere 7 Gipfel der Liste hinzufügen: Garbuckel (323m), Urberberg (621m), Teufelsfelsen (410m), Kirnhöhe (468m), Schwarzer Dachsberg (481m), Riedberg (999m), Burgstein (830m). Die Karte sieht damit jetzt so aus:



Das Peaks Projekt soll mir auch dazu verhelfen mehr Höhenmeter in mein Training zu integrieren. Meine besten (Marathon-)Zeiten lief ich als ich relativ viele Höhenmeter gelaufen bin (mehr als 15000). Aktuell sind meine Laufstrecken sehr flach und die höchste Erhebung ist eine Eisenbahnbrücke, da komme ich bei meinen Läufen selten auf nennenswerte Höhenmeter. Dieses Jahr kam ich am Ende dann auf ca. 5500, was erstens weniger als letztes Jahr ist (8300) und auch weniger als die angepeilten 10.000. Mal sehen ob ich die 10.000 nächstes Jahr schaffe.

15 Fragen

Jahresrückblicke sind ja an und für sich relativ Öde und man blickt auf das Jahr immer nur aus seiner eigenen subjektiven Wahrnehmung. Dieses Jahr bin ich auf Jens Blog auf eine etwas andere Art von Rückblick gestoßen, nämlich in der Form von Fragen. Das gefiel mir recht gut, da es mir doch nochmal einen anderen Blickwinkel eröffnet. Daher habe ich mir 15 davon “abgeschaut”. Jens schreibt auf englisch, daher habe ich die Fragen auch englisch gelassen, aber das ist für euch sicher kein Problem ;).

How many k did I run this year?

Dieses Jahr werde ich mit ca 1450km abschließen. Mein Ziel war es mehr als den Durchschnitt der letzten 5 Jahre zu laufen. Das wären 1800km gewesen. Hätte ich nicht im November und Dezember aussetzen müssen, wäre es eine knappe Kiste geworden. Aber so bin ich mit dem Volumen ganz zufrieden.

Dieses Jahr hab ich eine relativ gute Routine zum Laufen gefunden. Ich Laufe immer morgens und verbinde den Lauf mit dem Abgeben des Sohnes im Kindergarten, daher liefen die Läufe auch unter dem Motto: Öfter Laufen dafür kürzer. Das sollte mir auch helfen, die Belastung etwas zu reduzieren.

Von den 1450km waren 596km mit einem oder zwei Kindern im Thule, wobei die Kilometer zum Kindergarten nicht mitgezählt sind, sondern nur komplette Läufe, was meist die Longruns am Wochenende waren.

The best/worst training run this year?

Die schönsten bzw besten Läufe sind immer die Longruns am Sonntag mit den Kindern. Manchmal ähnelt das dann zwar eher einem Ausflug, weil dann noch eine Breze gekauft werden muss, oder Steine in die Donau geworfen weden wollen, oder das Unerhaltungsporgramm nicht stimmt, oder oder… Aber solange die Kinder das noch mitmachen, genieße ich das sehr. Von der Performance bzw. dem Gefühl her sind die besten Läufe tendenziell die Intervallsessions. Ein Lauf an den ich mich da noch erinnere ist ein 45’ Fahrtspiel, welches optimal verlief und ich so richtig in den Flow kam.

Schlechte Läufe gab es dieses Jahr natürlich auch. Alles was seit Ende Oktober passiert ist fühlt sich noch zäh an. Auch gab es im September eine Phase in der mir die Läufe recht schwer fielen, ohne dass ich allerdings einen spezifischen in Erinnerung hätte.

The longest run?

Der längste Lauf war der letzte Longrun im Trainingsblock im Herbst. 19,5km mit beiden Kindern im Thule, mehr Ausflug als Longrun, dennoch ein guter Lauf.

The shortest run?

Der erste Lauf nach meiner Lungenentzündung: 3,99km in 25 Minuten.

My favorite training?

Definitiv ist meine Lieblingseinheit das 45’ Fahrtenspiel.

Which training sessions do I dislike?

Die Einheit die ich am wenigsten leiden kann sind die kurzen (90sec) Intervalle.

How many new routes have I explored?

Mein standard Lauftraining unter der Woche, die Intervalle und die Longruns finden eigentlich immer auf den gleichen Strecken statt. Die Abwechslung hole ich mir auf den Trails des Bayerischen Waldes. Und wieder verweise ich auf das Peaks Projekt, wodurch ich 2023 4 neue Strecken gelaufen bin.

How many pairs of shoes did I run in?

Dieses Jahr bin ich in 10 Laufschuhpaaren gelaufen, 3 davon waren neu. In letzter Zeit bin ich großer Fan der HOKA und Innov-8 Schuhen geworden.

What equipment did I not want to do without this year?

Genau wie Jens ist es bei mir auch der Stryd Powersensor. Er liefert sehr nützliche Werte/Daten zur Trainingssteuerung und -analyse die ich nicht mehr missen will.

What did I learn last year?

Vielleicht, dass ich älter werde und meine Trainingserfolge nicht mehr so leicht zu erreichen sind, sondern es Disziplin, harte Arbeit und vor allem viel Ausgleichstraining (Dehnen, Mobility, et al.) braucht um meine Ziele zu erreichen.

What do I still need to learn?

Ich mache gerne Pläne, ich tue mich aber immer noch etwas schwer wenn die Pläne dann aus unterschiedlichen Gründen (das Leben, die Gesundheit) nicht ausführbar sind.

Who or what helped me this year?

Meine neue Trainingsroutine hat mir sehr geholfen regelmäßig zu Laufen.

What am I most grateful for this year?

2023 ohne Corona überstanden zu haben und den Jahreswechsel gesund begangen zu haben.

What do I expect from next year?

Ich erwaret nichts und hoffe auf das Beste.

What are my goals for 2024?

Meine Ziele für 2024, wenn alles bestens läuft, sind es im Frühjahr einen 10k Wettkampf und im Herbst einen Halbmarathon zu laufen.


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